Toruń liegt auf halbem Wege zwischen Warschau und meinem nächsten Ziel Gdansk.
Zu Kreuzfahrerzeiten vom Deutschen Orden gegründet, überstand das nun 800 Jahre alte Toruń die Kriege unbeschadet. Die Altstadt inklusive Stadtmauer und Festung sind sehr gut erhalten.
Alleinig ein Turm der Befestigungsanlage tanzt aus der Reihe. Er neigt sich mächtig stadteinwärts. Und das sogar mit mehr Schieflage als sein Turmkollege in Pisa (Wikipedia-Faktencheck: Pisa 4 Grad Neigung, Toruń 5 Grad Neigung). Die Touristen dürfen den Turm nun für Gleichgewichtsübungen nutzen. Die Aufgabe scheint simpel: rückseitig eng an die Mauer stellen, die Arme nach vorn halten und NICHT nach vorn wegkippen. Klingt sehr einfach, haut aber nicht hin. Spoiler. die Physik spielt da nicht mit.
Ansonsten ist Toruń voll von kleinen, feinen Details. Der spanische Esel steht exemplarisch für mittelalterliche Bestrafungsmethoden. Delinquenten wurden noch im 18. Jahrhundert auf solch einen hölzernen Esel gesetzt. Aus seinem Rücken ragten Metallzacken heraus. Eine Pein für den Reiter. Kinder, die heute für ein Urlaubsfoto auf den Esel geschoben werden, verstehen das sofort.
Das bekannteste Kind Toruń’s ist Nikolaus Kopernikus. Wann & wo er dort geboren wurde, ist nicht mehr bekannt . So kann man in Torun verschiedene Geburtshäuser besuchen.