Tokio zeigt sich zunächst von seiner ungemütlichen Seite. Die Regenklamotten lungern also schon mal nicht umsonst im Reisegepäck herum. Heute gehts nach Roppongi.

Tokio, 2016, Roppongi, Tokyo Tower

Dort bin ich mit Ann-Kathrin verabredet. Mit Mann und Kindern wohnt sie seit einem halben Jahr in Tokio. Wir beide kennen uns noch gar nicht; es ist also quasi ein blind date. Ann-Kathrin ist ein Expat. Und da wir gemeinsame Bekannte in Deutschland haben, plauschen wir über dies und das, futtern ein paar dumplings und tauschen unsere blog-Adressen aus. Wer weis, vielleicht treffen wir uns ja nochmal.

Tokio, 2016, Ann-Kathrin. Auch Regenschirme gehören abgeschlossen
In Japan wird auch kleinen Dingen Beachtung geschenkt. Bei kühlem Wetter werden die Fahrräder mit Handschonern versehen. Und die Regenschirme, die nicht ins Restaurant dürfen, werden draussen geparkt & eingeschlossen.

In Roppongi gibts neben Ann-Katrin noch das Mori-Museum, eine Kunstausstellung. Der Clou: Das Museum ist in der 54. Etage einquartiert. Eine  Etage darunter gibts ein sky deck. Bei schönem Wetter sähe das da so aus. Schönes Wetter gabs aber grade nich!

Also rein ins Museum. Bei miesem Wetter sind Museen unersetzlich. Die aktuelle Ausstellung my body, your voice ist ein Mix aus Installationen, viel Videos und Bildern. Allesamt japanische Künstler. Es ist schwere Kost. Einiges ist interessant, manches lustig, vieles ließ mich unbeeindruckt. So ist das eben manchmal.

Tokio, 2016, Roppongi, Mori-Museum

Meine Nummer 1 der Ausstellung ist die „Blutwurstrutsche“, der lustige Teil der Ausstellung. Das technische System ist simpel: Die Wurst gelangt über Fliessbänder nach oben, fällt in die grüne Matte und startet bestenfalls ihre Reise erneut auf dem unteren Band.

Zum Bild muss man auch den Ton haben, der von der Maschinerie ausgeht: die Bänder quietschen erbärmlich. Sie haben ganz offensichtlich keinen Spass an ihrer Arbeit. Ab & an (oft) hängt so eine Wurst dann auch noch im Getriebe fest. Das ist die Stunde der Museumswärterin! Mit allerlei Hilfsmitteln motiviert sie die Wurst zur Weiterfahrt. Nun muss man wissen, dass die Japaner alle noch so skurillen Arbeiten mit einer grossen Ernsthaftigkeit ausführen. Eine diebische und alberne Freude für den Museumsbesucher 😉

Tokio, 2016, Roppongi, Mori-Museum

Tokio, 2016, Roppongi, Mori-Museum, Standortwechsel
Einladung zum Wechsel des Blickwinkels auf die Kunst

Auf dem Sky Deck gelandet gabs dann trotz Regen eine feine Aussicht zu bewundern.

Tokio, 2016, Roppongi, 53.Stock im Mori-Museum
vom Sky deck
Tokio, 2016, Roppongi, 53.Stock im Mori-Museum
vom Sky deck
Tokio, 2016, Roppongi, 53.Stock im Mori-Museum
vom Sky deck

 

 

Tokio Roppongi
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