Kaum hat man die Grenzkontrolle hinter sich, wird der schnelle Schritt gen Gibraltar von der ersten roten Ampel abgebremst. Ungewohnterweise wartet man nun auf landende bzw. startende Flugzeuge. Schliesslich kreuzen sich hier Straße und Landebahn.

Hat man dann auch die Landebahn überquert, fallen zwei Dinge sofort ins Touristenauge: The Rock und eine gewisse räumliche Enge.

Die kleine Halbinsel Gibraltar wird dominiert von einem Felsen, genannt „The Rock“. Der Felsen ist schlicht grün und ein Naturreservat. Man kann „The Rock“ besteigen. Es gäbe aber auch eine Bergbahn. Wie auch immer, sobald man oben steht, darf man nach unten gucken und die wunderbare Aussicht geniessen.

Affig wirds auch. Auf dem Felsen leben Berberaffen, die eigentliche Hauptattraktion Gibraltars. Sie sind keineswegs scheu. Für Futter gehen sie Neuankömmlingen wie mir schon mal an die Wäsche. Sehr beliebt sind Kinderwägen. Irgendwo sind dort immer Leckereien deponiert. Offensichtlich wissen diese kleinen Schurken das ganz genau. Das Futtersuche gleicht dann einem Überfall.

Dennoch haben die Affen auf Gibraltar ihre Lebensberechtigung.  Der Legende nach endet die britische Herrschaft über Gibraltar an dem Tage, an dem der letzte Affe den Felsen verlässt. Wohl auch aus diesem Grunde hatte Winston Churchill den Bestand an Berberaffen mit Exemplaren aus Marokko erweitert, um inzestuöse Zustände zu vermeiden.

Auf Gibraltar leben neben den 200 Affen knapp 30.000 Einwohner. Ihre Häuser  stehen auf dem bisschen flachen Land zwischen Felsen und Meer. Viel Platz ist da nicht mehr. So drängt sich das Leben in Gibraltar. Direkt neben der Rollbahn findet man das Stadion aber auch den Friedhof. Laut Google ist Gibraltar eines der dichtest besiedelten Gebiete der Welt mit 4.462 Einwohner/ Quadratkilometer. Berlin kommt übrigens auf  3.800, München auf 4.500 Einwohner/ Quadratkilometer.

Gibraltar, 2014
Gibraltar, 2014, The Rock, das charakteristische Felsmassiv ist weithin sichtbar
Gibraltar, 2014, Vorfahrt beachten!
Gibraltar, 2014, Fein zu sehen, wie dicht gedrängt alles bebaut wurde. Für die Landebahn war nur noch Platz am Wasser.
Gibraltar, 2014, Mehrere Häfen mit kleinen, großen und sehr großen Booten bezeugen, dass Tourismus und Bootsbau die wesentlichen Wirtschaftsfaktoren sind. Übrigens sind Onlinebüros für Wetten und Casinos hier stark im Kommen.
Gibraltar, 2014, Boote und Boote
Gibraltar, 2014, Die einzigen wild lebenden Berberaffen leben hier. „Wild“ ist jedoch relativ. Werden sie doch von den Touristenführern gefüttert. So haben sie eher den Status eines Haustieres.
Gibraltar, 2014, Affen lassen sich auch in jeder Pose ablichten!
Gibraltar, 2014, So putzig diese kleinen Kerle auch aussehen, muss man doch höllisch aufpassen. Tatsächlich hat ein solcher Strolch mir ratz fatz meinen Rucksack aufgezogen. Dieser Bandit!
Gibraltar, 2014
Gibraltar, 2014, Auch hier wird Rasen geahndet.
Gibraltar
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