In Nagasaki stolperten die Europäer, genauer gesagt Portugiesen, erstmalig auf japanischen Boden. Sie erlitten einen Schiffbruch. Dies war der Startpunkt für den Handel zwischen Portugal, Spanien und Japan, aber auch der Beginn der Christianisierung Japans. Aus dem Fischerdorf Nagasaki wurde damit im 16. Jahrhundert eine Handelsmetropole für Tabak, Zucker, und allem, was man halt handeln konnte.
Die aggressive christliche Beeinflussung kam in Japan nicht gut an. Anfang des 17. Jahrhunderts wurde das Christentum verboten. Die Christen wurden gekreuzigt oder, auch nicht besser, in vulkanischen Quellen zum Tode verbrüht. Statt der portugiesischen Händler ließ Japan nun holländische Händler, in der Hoffnung, sie würden ihre Glaubensangelegenheiten privater betreiben, zum Zuge. Die Händler und ihre Kontore wurden auf Dejima ausgelagert. Integration sieht anders aus! Dejima war anno dazumal eine 120 x 75 Meter kleine Insel vor Nagasaki, die künstlich aus dem Meer gewonnen wurde. Die Holländer lebten darauf abgeschottet von Nagasaki.
Heute liegt Dejima mitten in der Stadt. (Nagasaki hat in der Zwischenzeit noch viel mehr Land aus der Bucht gewonnen.) Die Exinsel samt der holländischen Wohngebäude, der Kontore und der Kirche wird aktuell restauriert.
Das Christentum ist in Nagasaki nach wie vor präsent. Und wenn man die dutch slope entlangspaziert, vermutet man sich selbst eher in Europa statt in Nagasaki.