Toledo ist gleich aus mehreren Gründen eine Reise wert.
Zum einen beginnt Toledo’s Geschichte bereits ein paar Jahre vor Christus Geburt. Römer, Mauren, Juden und Christen lebten lange Zeit friedlich nebeneinander. Am Ende mochten sie nicht mehr und so gaben sie sich quasi die Klinke in die Hand. Dabei ging es natürlich nicht ganz ohne Blutvergießen. Toledo war lange Zeit Hauptstadt von Spanien. Die alten Geschichten sind heute noch immer präsent und werden mehr oder weniger durch ihre Sakralbauten und Museen erzählt.
Dann ist Toledo natürlich weltbekannt für seine Schmiedekunst. Etliche Läden bieten in der Altstadt ihre Schwerter an. Wobei ich mich frage, wie man als Tourist solch eine Waffe durch den Zoll kriegt. Und was stellt man zu Hause damit an? Tomaten werden damit ja eher nicht zerkleinert…
Marzipan wird übrigens ebenso in Toledo hergestellt. Selbst Klöster bauen Marzipan an und vertreiben es. Sehr lecker.
Und El Greco, einer der bekanntesten spanischen Künstler, lebte bis zu seinem Tode in Toledo. (Bevor jemand hier meckert: El Greco = Der Grieche ist natürlich kein Spanier. Er kam aus dem schönen Kreta, lieferte die meisten Werke aber an die spanischen Höfe ab. Da gab’s wohl auch das meiste Geld.)
In Toledo hab ich übrigens das Champions League Finale gesehen – im headquarter von Athletico Madrid. Der Kneiper war sehr motiviert und bereits vor Spielbeginn heißer. Um es ganz kurz zusammenzufassen: Es lief ganz gut für Athletico bis zur 93. Minute. Bis dahinstand es 0:1 und der Underdog Athletico war ermüdend, aber glücklich. Kurz vorm Ende gab’s den Ausgleich für Real. Ab der Verlängerung konnte Athletico nicht mehr mithalten. Der Kneiper konnte/ wollte nix mehr sagen. Als Real einen Elfmeter, der dann das 4:1 bedeutete, zugesprochen kam, hat der Kneiper frustriert den Fernsehkanal auf sportfreies Programm gewechselt und die bis dahin treuen Fans zogen bedröppelt von dannen.